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Forschungsprojekt BurnCase 3D

Ein Forschungsschwerpunkt der Abteilung Medizin-Informatik ist die medizinische Modellierung und Simulation, welche insbesondere auch Forschungsarbeiten im Bereich der objektiven Diagnose und Dokumentation auf Basis von virtuellen Patient*innen (dreidimensionale, an die realen Patient*innen angepasste Modelle) umfasst.

Diagnose und Dokumentation von Schwerbrandverletzungen

Initiiert wurde die Forschungsarbeit in diesem Feld durch das Projekt BurnCase 3D, mit dessen Hilfe die wissenschaftliche Diagnose und Dokumentation von Schwerbrandverletzten optimiert wird. Die Bestimmung des Ausmaßes einer Verbrennungsverletzung durch die behandelnden Mediziner*innen ist oftmals großen Schätzungsfehlern und individuellen Schwankungen unterworfen. Durch die computergestützte, vollständige und objektive Diagnose und Verlaufsdokumentation der gesamten Verbrennungsbehandlung wird eine Basis für evidenzbasierte wissenschaftliche Auswertungen geschaffen. Durch die automatische Generierung von Auswertungen und Kodierungsvorschlägen vereint BurnCase 3D eine erhebliche Qualitätssteigerung mit einer deutlichen Reduktion des medizinischen Diagnose- und Dokumentationsaufwands.

Wissenschaftlich auswertbare Daten

BurnCase 3D kann unabhängig von Land und Institution zur Unterstützung und Optimierung der Diagnose und Dokumentation von Verbrennungsverletzungen eingesetzt werden. Durch die Etablierung dieser Software in der Verbrennungsmedizin lässt sich eine große Menge an wissenschaftlich auswertbaren Daten schaffen, die eine wichtige Grundlage für Studien und für die Erstellung eines weltweiten Expert*innen-Systems zur Verbrennungsbehandlung darstellen.

Verlaufsdokumentation für die Erfolgsbeurteilung

Die erzielten Ergebnisse in diesem Anwendungsfeld haben die Vorteile von effizienter und objektiver Dokumentation auf virtuellen Patient*innen aufgezeigt. Mittlerweile werden diese Erkenntnisse und Methoden unter anderem für die chronische Wundbehandlung eingesetzt. Denn vor allem hier ist eine Erfolgsbeurteilung aktueller Therapien nur anhand einer chronologischen, strukturierten und objektiven Verlaufsdokumentation möglich. Besonders in diesem medizinischen Umfeld besteht die Forderung nach einer umfassenden qualitativen Datensammlung für Studien und somit für die Schaffung einer wissenschaftlichen Grundlage eines medizinischen Expert*innen- oder Entscheidungsunterstützungssystems. Die Forschungsprojekte Qutis 3D und Surface 3D (webbasiert) sollen dies ermöglichen.

Ein besonderer Dank gilt Oberarzt Dr. Herbert Haller. Von ihm stammt die Projektidee und ohne seine ausdauernde und großartige Unterstützung von medizinischer Seite wäre ein derartiges Forschungsprojekt nicht umsetzbar. Des Weiteren gilt der Dank allen Partner*innen, die an der Entwicklung der Software beteiligt waren.

Projektpartner*innen

Kontakt









    Projektleitung

    Dr. Michael Giretzlehner

    Head of Unit Medical Informatics