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MC3 – Medical Cognitive Computing Center

Zukunft moderner Medizin in Linz

Das Land Oberösterreich sieht Künstliche Intelligenz (KI) als einen der wichtigsten Technologietrends des nächsten Jahrzehnts und schafft daher mit dem neuen Medical Cognitive Computing Center (MC3) ein Zentrum, um eine optimale Patient*innen-Versorgung durch den Einsatz von neuartigen Methoden im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu erforschen und umzusetzen. Das MC3 vereint das Wissen, die Kompetenzen und die Erfahrungen der Partner*innen Johannes Kepler Universität Linz (JKU), Kepler Universitätsklinikum Linz (KUK) und Forschungsabteilung Medizin-Informatik der RISC Software GmbH.

Univ.-Prof. Dr. Jens Meier, Vorstand der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin und Leiter des Departments für Neuroanästhesie und Intensivmedizin am Kepler Universitätsklinikum, ist einer der wenigen Mediziner*innen mit Erfahrung in der medizinischen Grundlagenforschung in Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz zur systematischen Verbesserung der Patient*innen-Versorgung. „Ein Vorteil der Anwendung von Methoden der KI in der Medizin ist das Erkennen vorher nicht bemerkter Zusammenhänge“, so Univ.-Prof. Dr. Jens Meier.

An der JKU gibt es mehrere sehr erfolgreiche Forschungsgruppen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, allen voran das Institut für Machine Learning, das von Univ.-Prof. Dr. Sepp Hochreiter geleitet wird. In einzigartiger Weise werden wissenschaftliche Expertise und Erfahrung im maschinellen Lernen mit den Anwendungsgebieten der Biologie, Genetik und Medizin kombiniert.

Die Forschungsabteilung Medizin-Informatik der RISC Software GmbH hat aufgrund ihrer rund 20-jährigen Zusammenarbeit mit Mediziner*innen und Gesundheitsdiensteanbieter*innen eine starke Position im Feld Medizin-Informatik und bringt im Projekt MC3 ihr Know-how und ihre Erfahrungen insbesondere im Bereich der KI-basierten medizinischen Datenanalyse und Vorhersage ein.

Im Rahmen des Projektes MC3 entsteht ein Zentrum, das die Bereiche medizinische Forschung und KI-Forschung zu einem kombinierten Schwerpunkt für das Gesundheitssystem in Oberösterreich zusammenführt. Dadurch entstehen wissens- und datenintensive Methoden zur weiteren Optimierung der klinischen Patient*innen-Versorgung mit den wissenschaftlichen Schwerpunkten der Versorgungsforschung und Patient*innen-Sicherheit.

Im MC3 wird an Lösungen für folgende medizinische Problemstellungen gearbeitet:

Die Projektpartner*innen im MC3 sind Spezialist*innen, wenn es um den Einsatz von KI in der Medizin geht. Sie greifen auf Know-how und Datengrundlagen zurück, die für andere IT-Unternehmen meist nicht verfügbar sind. Das Kepler Universitätsklinikum sammelt seit mehr als zehn Jahren sämtliche klinische Daten in einem gut gepflegten Data Warehouse. Diese können anonymisiert exportiert und entsprechend den gesetzlichen Regelungen verwendet werden. Die Rechte der Patient*innen werden durch das Mitwirken der Ethikkommission sowie durch die Einhaltung aller Vorschriften, allen voran der DSGVO und des Medizinproduktegesetzes, gewahrt. Da lediglich retrospektive Daten analysiert werden, besteht keine Patient*innen-Gefährdung. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Mediziner*innen, Bio- oder Medizin-Informatiker*innen und KI-Expert*innen ist ein fachliches Verständnis der Problemstellungen vorhanden. Dies garantiert eine sowohl medizinisch als auch methodisch korrekte Verarbeitung der Daten und Vorhersagemodelle.

MC3 ermöglicht die Erhaltung und den Ausbau von hoch qualifizierten Arbeitsplätzen. Des Weiteren wird eine qualitativ sehr hochwertige Ausbildung im Rahmen eines wissenschaftlich exzellenten und interdisziplinären Umfeldes ermöglicht. Der Aufbau von wissenschaftlichen Expert*innen in diesem Bereich soll einerseits das Wachstum des Zentrums selbst ermöglichen und andererseits die Sichtbarkeit und Attraktivität für internationale Wissenschaftler*innen steigern. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht trägt MC3 wesentlich zur Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Oberösterreich bei.

Dieses Projekt wird aus Forschungsförderungsmitteln des Landes Oberösterreich finanziert. Die RISC Software GmbH ist Teil des Netzwerkes der UAR (Upper Austrian Research).

Projektpartner

  • Kepler Universitätsklinikum Linz, Universitätsklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin (Konsortialführung)
  • Johannes Kepler Universität Linz, Institute for Machine Learning
  • RISC Software GmbH, Forschungsabteilung Medizin-Informatik

Details zum Projekt

  • Projekt-Kurztitel: MC3
  • Projekt-Langtitel: Medical Cognitive Computing Center
  • Fördercall: Richtlinie des Landes Oberösterreich zur Förderung der wirtschaftlich-technischen Forschung, Technologieentwicklung und Innovation von OÖ. Forschungseinrichtungen (FTI OÖ Forschungseinrichtungen) für den Zeitraum 01.07.2015 – 30.06.2021
  • Budgetvolumen (gesamt): 1,294 Mio. Euro
  • davon Förderung (gesamt): 1,151 Mio. Euro
  • Laufzeit: 12/2018-11/2022

Ansprechperson









    Kontakt

    Dr. Michael Giretzlehner

    Head of Unit Medical Informatics

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