Posterpräsentation auf der ICMLA 22
Wegweisend für die bildgebende Medizin:
Mehr aus MRT-Bildern holen
Auch wenn Ganzkörper-MRTs immer leichter zugänglich werden, ist deren Anwendung immer noch durch technische Einschränkungen wie Sichtfeld und Auflösung begrenzt. Um Artefakte, die durch Atembewegungen verursacht werden, zu minimieren, kann die Aufnahmezeit durch Verkleinerung der Bildgröße auf eine bewältigbare Atemanhaltzeit reduziert werden. Umgekehrt ist eine Serie von Aufnahmen erforderlich, um einen größeren Bereich abzudecken. Während die Methode für Einzelaufnahmen wirksam ist, führen unterschiedliche Atemzustände zu Artefakten, wenn ein zusammengesetztes Bild aus der Serie rekonstruiert wird.
In ihrem Paper beschreiben die Autoren eine deformierbare Registrierungsmethode für MRT-Aufnahmen mit geringer Überlappung, um solche Artefakte zu kompensieren und einen zusammengesetzten Scan mit einem einheitlichen Atemzustand zu rekonstruieren. Ihre Methode ist nicht auf abdominale MRTs beschränkt und wurde für eine Reihe unterschiedlicher Modalitäten und Anatomien evaluiert (anhand des öffentlichen Medical Segmentation Decathlon Datensatzes). Das gelernte Registrierungmodell ist zudem in der Lage, für abweichende Bilddaten zu verallgemeinern. Der Quellcode zur Generierung von Trainingsdaten und Evaluierung ist öffentlich zugänglich.
Link zum Quellcode und Beschreibung auf GitHub
ICMLA: Internationale Konferenz zur Vernetzung von Forschenden
Die IEEE ICMLA 22 (International Conference on Machine Learning and Applications) fand dieses Jahr zum 21. Mal statt. Ziel der IEEE ICMLA 22 ist es, Forscher*innen und Praktiker*innen zusammenzubringen, um ihre neuesten Errungenschaften und Innovationen auf dem Gebiet des maschinellen Lernens (ML) zu präsentieren. Die Konferenz bietet ein führendes internationales Forum für die Verbreitung von Forschungsergebnissen im Bereich des maschinellen Lernens, wobei der Schwerpunkt auf neuartigen Algorithmen und Systemen sowie deren praktische Anwendung liegt.
Neben der Posterpräsentation gab es zahlreiche weitere Programmpunkte – auch mit österreichischer Beteiligung: Ein (remote) Keynote-Vortrag von Andreas Holzinger (TU Wien) zu Human-Centered AI, auch von der FH Hagenberg waren zwei Masterstudenten anwesend.
Die ICMLA 22 fand von 12. bis 14. Dezember im Coral Towers Convention Center, Paradise Island, Nassau, Bahamas statt.
Hier geht es zur Konferenz-Webseite
Forschungsarbeit
- (1) RISC Software GmbH, Research Unit Medical Informatics, 4232 Hagenberg, Austria
- (2) Medical University of Graz, Department of Radiology, 8036 Graz, Austria
- (3) Johannes Kepler University Linz, Institute of Computational Perception, 4040 Linz