PIONEER NOW.

Leonardo da Vinci (1452–1519)
Universalgelehrter
Von den ersten Flugmaschinen zur Software für Flugzeugkomponenten
Leonardo da Vinci und die multidisziplinäre Strukturoptimierung
Leonardo da Vinci hieß eigentlich Lionardo di ser Piero. Geboren 1452 in der Nähe des toskanischen Vincis, wuchs er bei seinen Großeltern auf. Am Hofe der Sforzas in Mailand war er als Maler, Bildhauer, Architekt und Ingenieur tätig. Zurück in Florenz malte er nicht nur seine „Mona Lisa“ und andere bedeutende Werke der Renaissance.
Sein Wirken ging allerdings weit über das Künstlerische hinaus – er gilt heute als der bedeutendste Universalgelehrte schlechthin.
Mit seinem Forscherdrang entwickelte er Disziplinen wie Anatomie, Mechanik, Materialwissenschaft und Aerodynamik weiter. Seine Skizzen und Pläne für revolutionäre Flugmaschinen sorgen heute noch für Aufsehen, war er doch damit seiner Zeit weit voraus. Über 400 Jahre später griff unter anderem Jonathan S. Turner auf Leonardos Erkenntnisse zurück. Der Computerwissenschafter aus St. Louis entwickelte ab den 1980ern effiziente Algorithmen zur Optimierung von Datenstrukturen.
Wir vom RISC in Hagenberg folgen heute den Spuren dieses Software-Pioniers, wenn wir beispielsweise an innovativen Softwarelösungen für unsere Kundenprojekte arbeiten – etwa für die multidisziplinäre Strukturoptimierung oder für den Nachweis von Flugzeugkomponenten in Mechanik, Aerodynamik und Thermodynamik für AIRBUS.
Zu den Projekten
RISC HAGENBERG. Pioneer now.
Ada Lovelace (1815–1852)
Mathematikerin und Computerpionierin
Vom ersten Computerprogramm weltweit zu KI-gestützten Softwarelösungen
Ada Lovelace und Approved Applied Algorithmic Intelligence
Augusta Ada King-Noel war als junge Aristokratin gerne in der Oper oder zu Pferde unterwegs. Darüber hinaus tauchte sie schon mit jungen Jahren in die Welt der Mathematik ein, gefördert von ihrer Frau Mama, die sie damit von der Poesie fernhalten wollte, der sich ihr Vater Lord Byron ganz und gar verschrieben hatte.
Ada wurde Mutter dreier Kinder und beschäftigte sich intensiv mit den Schriften des antiken Gelehrten Euklid und lernte bei dem Logiker Augustus de Morgan. Sie stand in intensivem Austausch mit der Astronomin Mary Sommerville und dem Naturwissenschafter Charles Babbage, der als Architekt der ersten Rechenmaschine in die Geschichte eingehen sollte.
Zu dieser Maschine entwickelte die junge Gräfin Lovelace quasi das erste Computerprogramm. Mit ihrer Berechnung der Bernoulli-Zahlen war Ada ihrer Zeit weit voraus und heute noch gilt sie als Pionierin der Computerprogramme und weibliche Symbolfigur der Informatik. Mit nur 36 Jahren verstarb Ada Lovelace 1852.
137 Jahre später beginnt die Erfolgsgeschichte des RISC in Hagenberg. Wir begeben uns auf Lovelaces Spuren, wenn wir auf Basis von mathematischen Modellen, symbolischem Rechnen, simulativen Prozessen und KI maßgeschneiderte Softwaremodelle für Pioniere in der Logistik, Produktion, Wissenschaft und Medizin entwickeln und optimieren. Dabei betreten wir als Pioniere der Approved Applied Algorithmic Intelligence immer wieder Neuland, so wie einst Ada Lovelace.
RISC HAGENBERG. Pioneer now.
Richard Feynman (1918–1988)
Physik Nobelpreisträger
Von der Wechselwirkung zwischen Elementarteilchen zur Verbindung von Quantencomputern und Machine Learning
Richard Feynman und die Logik der Quantenwelt
Richard Phillips Feynman erblickte 1918 in Queens, New York, das Licht der Welt. Als Jugendlicher bastelte er gerne an Elektrogeräten herum und verdiente sich sein Taschengeld mit der Reparatur von Radios. Nach dem Studium der Physik am MIT promovierte er an der Princeton University. Umstritten ist heute seine Mitarbeit am Manhattan-Projekt zur Entwicklung der Atombombe.
Feynman gilt als einer der bedeutendsten US-amerikanischen Physiker und einer der einflussreichsten Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts überhaupt – vor allem aufgrund seiner Forschungen zur Quantenfeldtheorie. Für seine bahnbrechende Arbeit zur Quantenelektrodynamik erhielt er 1965 den Nobelpreis für Physik – gemeinsam mit Shin’ichirō Tomonaga und Julian Schwinger. Als Uniprofessor war er bekannt für seine Gabe, komplexe physikalische Inhalte auf fesselnde Weise zu erklären. Er verfasste auch einige populärwissenschaftliche Bücher und wirkte wesentlich an der Untersuchung der Challenger-Katastrophe 1986 mit.
Sein Einfluss auf die moderne Physik und seine Fähigkeit, Wissenschaft einfach zu vermitteln, machen ihn zu einer faszinierenden Persönlichkeit der Wissenschaftsgeschichte. Vor allem seine Feynman-Diagramme zur Darstellung von Wechselwirkungen zwischen Elementarteilchen hatten wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der modernen Physik – sie gelten heute noch als Grundlage in der Quantenelektronik.
Wir vom RISC in Hagenberg sind immer wieder auf den Spuren Feynmans: In Zusammenarbeit mit dem gleichnamigen Institut der Johannes Kepler Universität mit dem Schwerpunkt Symbolisches Rechnen entwickeln wir die moderne Mathematik stetig weiter – mit konkretem Mehrwert für unsere Kunden und die Gesellschaft. Ein Beispiel unter vielen: Im Forschungsprojekt QML4Med loten wir das Potenzial der Verbindung von Quantencomputern und Machine Learning im medizinischen Kontext aus – gefördert von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft.
RISC HAGENBERG. Pioneer now.
Emmy Noether (1882–1935)
Mathematik-Genie
Von der Theorie der Begründung der modernen Algebra zu innovativen Optimierungsmodellen
Emmy Noether und die Eleganz der mathematischen Strukturen
Amalie Noether, Emmy genannt, wurde im März 1882 in Erlangen geboren. Der Vater war Mathematikprofessor und ihr jüngerer Bruder sollte später ein bekannter Mathematiker werden. Der jungen Emmy jedoch war die Welt der Zahlen fremd – sie tanzte gerne, spielte Klavier und zunächst wurde sie Lehrerin für Englisch und Französisch. Dieser Abschluss ebnete ihr den Weg an die Universität. Sobald 1903 in Bayern Frauen zum Studium zugelassen wurden, entschloss sie sich, Mathematik zu studieren. Nicht nur als junge Frau, sondern auch als Jüdin stieß sie von Anfang an auf Widerstand.
Allen Widrigkeiten zum Trotz ließ sich Emmy nicht von ihrem Weg abbringen – mit Erfolg. Sie wurde die erste Mathematik-Professorin Deutschlands und gilt heute als eine der bedeutendsten Mathematikerinnen des 20. Jahrhunderts und als Begründerin der modernen Algebra – ihre Forschungsergebnisse waren bahnbrechend für die Entwicklung der Mathematik und der Theoretischen Physik. Bekannt ist sie übrigens für ihre Theorie der Ringe, Körper und Algebren. Ihr Noether-Theorem verbindet Symmetrien von physikalischen Naturgesetzen mit der Existenz von zugehörigen Erhaltungsgrößen – damit kann auch die Entropie Schwarzer Löcher berechnet werden. 1933 musste Emmy vor den Nationalsozialisten in die USA fliehen.
Noethers Arbeiten in der modernen Algebra sind heute noch die Grundlage vieler mathematischer Werkzeuge, die in der Optimierung verwendet werden, z. B. in der linearen und nichtlinearen Programmierung. Wir vom RISC in Hagenberg folgen heute den Spuren Emmys, wenn wir etwa innovative mathematische Modelle als Abbild der Realität entwickeln, um damit für unsere Kund*innen Unternehmensbereiche wie Produktionsplanung, Lagerhaltung, Logistik, Störungsmanagement oder Personalplanung nachhaltig zu optimieren.