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POWERCAST: Elektrisierende Impulse für die Energiewirtschaft von morgen

Das von der FFG geförderte Projekt „POWERCAST“ hat ein klares Ziel: die Kosten- und Versorgungseffizienz von Stromnetzen zu steigern. Dafür setzt es auf Vorhersage und Optimierung von Stromlasten mit KI-gestützten Prognosemodellen. Die RISC Software GmbH bringt ihr Know-how in der Entwicklung neuer KI-Modelle ein und übernimmt die Konsortialführung.

Dringender Bedarf an genauen Prognosen

Das Projektteam möchte vor allem die Integration großer Mengen volatiler erneuerbarer Energien wie Wind- und Solarenergie in das österreichische Stromnetz erleichtern. Dazu entwickelt POWERCAST ein adaptives KI-Modell. Dieses Modell kombiniert mehrere Informationsquellen, die laufend aktualisiert werden, und liefert dadurch präzise Lastprognosen sowie Einblicke in zentrale Einflussfaktoren.

Der Bedarf an solchen Lösungen ist hoch. Fehler bei Lastprognosen haben sich in den letzten Jahren deutlich verschärft. Ein Grund dafür ist, dass herkömmliche Modellierungstechniken zu starr auf neue Einflussfaktoren wie Photovoltaikanlagen oder Elektromobilität reagieren. Da sich diese Technologien rasant verändern, wächst die Kluft zwischen Prognosen und realen Bedingungen. Daraus entstehen kurzfristige Anpassungen, die viel Geld kosten. Sie belasten nicht nur Energieversorger, sondern letztlich auch die Endkund*innen, besonders in energieintensiven Branchen.

Ziele von POWERCAST: Netzstabilität und Energiewende

Das Projekt verfolgt zwei zentrale Ziele:

  • Erstens will das Konsortium genauere Kurzfristprognosen bereitstellen. Netzbetreiber können damit tägliche Sicherheitsüberprüfungen durchführen, vor allem in Bezug auf das n-1-Kriterium. Außerdem steigern diese Prognosen die Wirtschaftlichkeit der Netze, da sie hohe Kosten für Ausgleichsenergie vermeiden können.
  • Zweitens reagiert POWERCAST auf die wachsende Zahl an Photovoltaik-Anträgen. Viele Anlagen für Wohngebäude werden aktuell nicht genehmigt, da sie bei hoher Einspeisung die Netzstabilität gefährden. Ein intelligentes Frühwarnsystem könnte die Einspeisung jedoch dynamisch regulieren, bis die kritische Situation vorüber ist. So müssten keine PV-Anlagen abgelehnt werden. Das beschleunigt den Ausbau erneuerbarer Energien und unterstützt Österreich beim Erreichen seiner Klimaziele.

Ein neues Paradigma der Lastprognose

Das Projektteam führt ein neues Paradigma in die Lastprognose ein. Prognosemodelle sollen sich dynamisch an die schnellen Veränderungen von Erzeugern und Verbrauchern anpassen. Zudem müssen sie auf neue, aber ähnliche Szenarien übertragbar sein. Dafür setzt POWERCAST gezielt auf adaptive KI-Methoden.

Energiekosten senken und Nachhaltigkeit steigern

Mit den neuen Methoden lassen sich Kosten im Gesamtsystem senken und die Integration erneuerbarer Energien erleichtern. Gleichzeitig trägt das Projekt zur Nachhaltigkeit des Energiesystems bei. Es steht im Einklang mit den Zielen der EU, den Anteil erneuerbarer Energie deutlich zu erhöhen und bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Somit leistet POWERCAST einen wichtigen Beitrag, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen der Netzoptimierung zu meistern.

Partner im Projekt

Das Konsortium vereint starke Partner: RISC Software GmbH, LINZ NETZ GmbH, Austrian Power Grid AG, das Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz sowie die HAKOM Time-Series GmbH. Gemeinsam bündeln sie Expertise in Datenmanagement, Energiewirtschaft und KI. Vertreten wird das Projekt durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sowie die Österreichische Forschungsgesellschaft mbH im Rahmen der Ausschreibung „AI for Green 2023“.er Grid AG, Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz und HAKOM Time-Series GmbH, bündelt seine Expertise und Ressourcen um den Erfolg des Projekts sicherzustellen und ist durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie vertreten und durch die Österreichische Forschungsgesellschaft mbH im Zuge der Ausschreibung AI for Green 2023 finanziert. Das Konsortium vereint die Kompetenzen und Vorerfahrungen in verschiedenen Bereichen, wie Datenmanagement, Datenanalyse, Energiewirtschaft und -management.

Dieses Projekt wird aus Mitteln der FFG gefördert.

Projektpartner*innen

Logo RISC

Details zum Projekt

  • Kurztitel: POWERCAST
  • Langtitel: Prediction and Optimization of Power Loads Using AI Forecasting Models for Cost- and Supply-efficient Power Grids
  • Ausschreibung: AI4Green 2023m Schwerpunkt: Adaptive AI models and situational learning; Energy Transition
  • Gesamtbudget: 783.357 Euro
  • Projektlaufzeit: 4/24-3/27 (36 Monate)
  • Projektpartner*innen:
    • RISC Software GmbH (Konsortialführung)
    • Austrian Power Grid AG
    • Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz
    • HAKOM Time Series GmbH
    • Linz Netz GmbH

Ansprechperson









    Technische Projektleitung

    Dominik Falkner, MSc

    Data Scientist

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