Elektrisierende Impulse für die Energiewirtschaft von morgen:
POWERCAST optimiert Kosten- und Versorgungseffizienz von Stromnetzen
Vorhersage und Optimierung von Stromlasten mit KI-gestützten Prognosemodellen
Ein Konsortium führender Akteure aus Energiewirtschaft und Forschung hat im April 2024 das Forschungsprojekt POWERCAST in Hagenberg gestartet. „Mit POWERCAST unterstützen wir den Energiesektor bei der Steigerung der Effizienz. Dafür entwickeln wir ein System, das umfangreiche und vielfältige Energiedaten effizient verwaltet. So leisten wir einen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen trotz stetig steigender Anforderungen“, erklärt Dominik Falkner, technischer Projektleiter des Konsortialführers RISC Software GmbH.


Bestehendes Stromnetzwerk als Herausforderung
Die aktuelle Genauigkeit von Vorhersagemodellen für die volatile Stromproduktion – etwa aus Wind- und Solarenergie – reicht nicht aus. Dadurch entstehen erhebliche Abweichungen zwischen Prognosen und tatsächlichen Lasten. Diese Differenzen gefährden die Netzstabilität und verursachen zusätzliche Kosten für Endverbraucher*innen.
Mit KI-Modellen effizientere Auslastung vorhersagen
POWERCAST will diese Lücke mit adaptiven KI-Modellen schließen. Das Projekt konzentriert sich auf zwei Hauptanwendungen:
- die Einhaltung des Sicherheitsstandards N-1-Kriterium durch genauere Lastprognosen,
- sowie die Erkennung von Extremsituationen im Netz.
Dazu entwickelt das Projekt neuartige Modelle, die auf adaptivem Lernen basieren und verschiedene Informationsquellen integrieren. Gemeinsam mit Partnern aus der Energiewirtschaft und dank des Zugangs zu umfangreichen Energiedaten sollen diese Methoden messbar und mit Benchmarks vergleichbar werden.
Energiekosten senken und neue Energiequellen nutzen
POWERCAST hat das Potenzial, die Energiekosten zu senken und gleichzeitig die Nachhaltigkeit zu verbessern. Präzisere Prognosen ermöglichen geringere Systemkosten und erleichtern die Integration erneuerbarer Energien. Darüber hinaus passt das Projekt perfekt zu den Klimazielen der EU: den Anteil erneuerbarer Energie deutlich zu erhöhen und bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Damit trägt POWERCAST zur Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen im Bereich der Stromnetzoptimierung bei.
Konsortium: Geballte Expertise aus Österreich
Das Konsortium bestehend aus Linz Netz GmbH, Austrian Power Grid AG, HAKOM Time Series GmbH, dem Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz sowie der RISC Software GmbH und ist durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie vertreten durch die Österreichische Forschungsgesellschaft mbH im Zuge der Ausschreibung AI for Green 2023 finanziert. Das Konsortium vereint die Kompetenzen und Vorerfahrungen in verschiedenen Bereichen, wie Datenmanagement, Datenanalyse, Energiewirtschaft und -management.
Die energiewirtschaftlichen Anwendungsfälle mit den dazugehörigen Datenbasen werden von Linz Netz GmbH und der Austrian Power Grid AG zur Verfügung gestellt. HAKOM Time Series GmbH wird für den Aufbau eines Data Warehouse verantwortlich sein, in dem Daten aus den unterschiedlichen Quellen zusammengeführt, überprüft und harmonisiert werden. RISC Software GmbH übernimmt neben der Projektkoordination die Entwicklung der Vorhersagemodelle auf Basis von Machine Learning und der dazu notwendigen Datenaufbereitungen. Das Energieinstitut der Johannes Kepler Universität Linz ergänzt das Konsortium mit seiner Expertise in der Entwicklung und Evaluierung des POWERCAST Modells sowie der Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen.
Mehr Informationen
Bilder

© RISC Software GmbH, Abdruck honorarfrei
Weiterlesen
Kontakt
Pressekontakt
Mag. Cornelia Staub
Marketing and Communications Manager